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Social-Media-Marketing-Strategien

Crystal King erläutert die kommenden Trends im Social-Media-Marketing und liefert die passenden Daten dazu.

Crystal King

Principal Inbound Professor

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Wenn wir etwas von den Social-Media-Trends 2019 gelernt haben, dann, dass personalisierte Inhalte wesentlich für den Erfolg sind. Dazu passt, dass Marken besser auf die Bedürfnisse und Ansichten ihrer Zielgruppen eingehen: Unternehmen hören genauer hin, was potenzielle Kunden wollen. Und da diese Zielgruppen immer anspruchsvoller werden und höhere Erwartungen an die konsumierten Inhalte stellen, während gleichzeitig weltweit immer strengere Datenschutzvorschriften gelten, können wir davon ausgehen, dass sich der Trend zur Personalisierung noch verstärken wird. Allgemein gehaltene und damit eher beliebige Botschaften, die als Broadcast über Social Media verbreitet werden, locken niemanden mehr hinter dem Ofen hervor und verpuffen wirkungslos. 

Und dann gibt es auch noch mehr Social-Media-Kanäle als je zuvor; wobei die drei größten immer noch den besten ROI versprechen. Aus der neuesten Umfrage von HubSpot Research geht hervor, dass Marketer mit Facebook den größten ROI verzeichnen konnten.

Welcher Social-Media-Kanal bringt den höchsten ROI?

In diesem Artikel wollen wir untersuchen, wie Sie Ihre Social-Media-Strategie mit drei konkreten Taktiken feinabstimmen können: Social Listening verstärkt nutzen, private Gruppen für Ihre Zielgruppe aufbauen und Social Media nicht als Broadcast-Kanal nutzen.

Investieren Sie in Ihre Zielgruppe (Ihre besten Content-Berater)

Bei Social-Media-Taktiken denken wir meistens an wirkungsvolle Anzeigen, Influencer und Text. Nichts davon haben Marketer in einer aktuellen HubSpot Research-Umfrage als wichtigste Taktik ihrer Social-Media-Strategie genannt. Am wichtigsten ist für sie Social Listening. Diesen Trend können wir auch bei HubSpot beobachten.

Welche Social-Media-Taktiken nutzen Sie zurzeit?

Beschäftigen Sie sich gründlich mit Ihrer Zielgruppe und lernen Sie sie kennen, bevor Sie irgendwas erstellen. So können Sie unter anderem herausfinden, in welcher Form Inhalte am besten ankommen.

Nehmen Sie zum Beispiel Video-Content. Mit einem Video können Zielgruppen auf sehr persönliche Weise angesprochen werden. Das muss gar kein professionelles Video sein, im Gegenteil – es gibt sehr wirkungsvolle Videos, die mit einem Smartphone aufgenommen wurden. Ich weiß noch, wie beeindruckt ich war, als mir ein Kollege mit einem kurzen Video in meinem Twitter-Feed zu meinem neuen Job bei HubSpot gratuliert hat. So einfach, aber so cool! Sie haben keine Erfahrung mit Videos? Macht nichts, probieren Sie einfach mal was Neues aus.

Sobald Sie angefangen haben, Content Ihres Unternehmens zu veröffentlichen, mit dem Ihre Zielgruppe interagiert, können Sie auch zusätzliche Inhalte nutzen, die von Ihrer Zielgruppe gepostet werden. Und denken Sie immer daran, zu testen, zu testen und nochmals zu testen. Definieren Sie KPIs, veröffentlichen Sie verschiedene Arten von Inhalten, beobachten Sie Ihren Fortschritt, optimieren Sie Ihre Inhalte – und wiederholen Sie das Ganze.

Von Benutzern erstellter Content stärkt nicht nur die Markentreue, sondern bringt auch frischen Wind in Ihr Marketing. Fans Ihrer Marke haben tolle Ideen zu Ihrem Produkt oder posten interessante Geschichten zu Ihrer Dienstleistung? Super, davon brauchen Sie mehr. Regen Sie Ihre Fans zum Teilen an. Sie werden Ihre Marke noch sympathischer finden, wenn sie die Posts von anderen über Ihr Unternehmen sehen. Aber vergessen Sie nicht, um Erlaubnis zu fragen, bevor Sie ihre Beiträge teilen und nutzen. Erwähnen Sie, woher ein Beitrag ursprünglich stammt – das ist nur fair. 

Ihre Zielgruppe ist eine Ihrer wertvollsten Quellen für Content. Später mehr dazu, aber ich kann Ihnen schon verraten, dass wir bei HubSpot sehr viel Erfolg mit dem Aufbau von Communitys für unsere Zielgruppe hatten und haben. In der Umfrage von HubSpot Research gaben 80 % der Befragten an, dass die Etablierung von Communitys zu mehr Traffic geführt hat. Sie können diese besonders aktive Zielgruppe noch erweitern, wenn Sie Influencer ausmachen, die mit Ihnen an der Bewerbung Ihrer Marke arbeiten. Laut einem Bericht von Talkwalker und HubSpot haben die Diskussionen rund um Influencer-Marketing im Vorjahresvergleich um 42 % abgenommen, während Erwähnungen von Fake-Influencern zunehmen. Vor diesem Hintergrund wird im Bericht prognostiziert, dass sich das Management von Influencer-Kampagnen grundlegend ändern wird. Mikro- und Nano-Influencer mit 500 bis 10.000 Followern werden dazu beitragen, potenzielle Risiken abzumildern – und sie bauen kleinere, aber engagiertere Zielgruppen auf.

Bauen Sie private Gruppen für Ihre Fans auf

Das Internet war am Anfang nichts anderes als eine Sammlung von Online-Communitys, in denen sich Nutzer mit gleichen Interessen austauschen konnten. Irgendwann hat sich das geändert. Viele vermissen heute dieses Gefühl der Verbundenheit in einer eingeschworenen Gemeinschaft und suchen es in Communitys. Unsere neueste Umfrage hat gezeigt, dass 18 % der Marketer in Nordamerika Facebook-Gruppen nutzen. Und angesichts von 1,4 Milliarden Mitgliedern in Facebook-Gruppen auf der ganzen Welt werden bald immer mehr Marketer die Chancen dieser Marketingtaktik erkennen.

der Marketer in Nordamerika nutzen Facebook-Gruppen

HubSpot Research, Umfrage in Nordamerika, Januar–Februar 2020

Über Gruppen finden Sie genau die richtigen Leute, mit denen Sie in Kontakt treten möchten. Mit einer Community speziell für Ihre treuen Kunden erreichen Sie mit der Zeit immer mehr Interaktion. Gruppen geben Sicherheit, fördern den Dialog und eignen sich besonders gut für Benutzerrecherchen.

Corey Braccialini und Jen Stefancik von der HubSpot Academy haben eine private Facebook-Gruppe gegründet, um all diejenigen zu unterstützen, die mehr über Content-Marketing erfahren möchten. In nur vier Monaten ist die Anzahl der Gruppenmitglieder von 0 auf 5.346 gestiegen.
Corey dazu: „Anfangs waren wir wirklich nicht sicher, ob sich überhaupt jemand dafür interessieren würde. Aber immer mehr Mitglieder und wachsende Beteiligung haben uns gezeigt, dass Nutzer genau so etwas suchen – eine authentische Community zu einem Thema, das sie bewegt. Und wir können so herausfinden, welcher Teil unserer Zielgruppe besonders aktiv und engagiert ist. Wir können davon ausgehen, dass das unsere Fürsprecher und Promoter sind.“

Damit eine Gruppe für alle Seiten erfolgreich ist, müssen Sie am Ball bleiben und sich beteiligen. Es reicht nicht, eine Gruppe ins Leben zu rufen – Sie müssen sie auch hegen und pflegen.

Social-Media-Kanäle sind viel zu wertvoll für weitgefächertes Broadcasting

Beim Social-Media-Marketing geht es darum, eine Community mit reger Beteiligung aufzubauen. Die Zeiten der Marketingbotschaft als Einbahnstraße sind vorbei – heute ist effektive Kommunikation in den sozialen Medien ein Dialog oder besser noch ein Gruppengespräch. Das Social-Media-Team von HubSpot setzt zum Beispiel auf Quizfragen in Instagram Stories, um mit der Zielgruppe zu kommunizieren und sie besser zu verstehen. 

Besonders über Text können Sie eine Verbindung zu Ihre Zielgruppe herstellen. Unterschätzen Sie Ihre Textbotschaften nicht. Die meisten Social-Media-Marketer legen viel Wert auf ansprechende Bilder und Videos – und vernachlässigen manchmal den Text. Dabei lassen sich peinliche Fehler mit einer ordentlichen Überprüfung leicht vermeiden. Korrekturlesen sollte eine Selbstverständlichkeit sein, aber in Ihrem Team sollte auch jemand über Content-Skills verfügen, genau wissen, wie die Zielgruppe tickt und angesprochen werden möchte, und einen Blick für den Kontext haben. Durch guten Text kann eine Marke zum Selbstläufer werden – und schlechter Text kann das Image einer Marke schädigen.

Wahlloses Verbreiten von Markenbotschaften an alle ist also keine gute Idee. Aber wie geht es besser? Investieren Sie ein bisschen Zeit und fördern Sie Ihre Community. Interagieren Sie mit Ihren Followern, indem Sie Kommentare oder Direktnachrichten schreiben oder ihre Inhalte teilen. Nach Möglichkeit sollte in Ihrem Team jemand speziell für Social Listening und Monitoring zuständig sein und Kommentare/Posts ggf. intern eskalieren sowie externe Kommentare veröffentlichen.

Social-Media-Tools – meine Empfehlung

Es gibt verschiedene Online-Tools, mit denen Sie schnell und einfach professionelle Inhalte erstellen können. Canva ist zum Beispiel eine solche Ressource für Social-Media-Marketer. Damit lassen sich Bilder im Markendesign entwerfen, die bei Ihrer Zielgruppe gut ankommen. Probieren Sie verschiedene Stile und Content-Arten aus, wenn Sie Inhalte erstellen. Und nicht vergessen: Testen Sie viel, testen Sie häufig. Noch so interessierte Follower sind schnell gelangweilt, wenn sie immer wieder dieselben Bilder von Ihnen in ihren Feeds finden.

Social-Media-Marketing heute

Sie sehen also, es tut sich viel im Bereich Social-Media-Marketing. Das ist ohne Frage aufregend, kann aber auch viele Fragen aufwerfen. Mit unserem Bericht können Sie sich einen Überblick über aktuelle Trends verschaffen. Lesen Sie, wie mehr als 3.400 Marketer auf der ganzen Welt zum Thema Social-Media-Marketing stehen. Sehen Sie sich alle Daten der HubSpot-Umfrage im Detail an – laden Sie sich im Banner unten den neuesten Bericht von HubSpot herunter.

Anmerkung der Redaktion: Die Artikel wurden im Dezember 2019 und Januar 2020 recherchiert und geschrieben. Seitdem hat sich weltweit viel verändert – bitte behalten Sie das im Hinterkopf, wenn Sie mit den Trends und Daten arbeiten.

Crystal King

Principal Inbound Professor

Crystal King von der HubSpot Academy erläutert die kommenden Trends im Social-Media-Marketing und liefert die passenden Daten dazu. Nach der Lektüre sind Sie gewappnet für die Social-Media-Strategie, die Sie schon so lange vor sich her schieben.

Relevante Kapitel aus dem Bericht