Content-Marketing
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Content-Marketing-Strategien

Christina Perricone von HubSpot zeigt Ihnen die Grundlagen einer erfolgreichen Content-Marketing-Strategie.

Christina Perricone

Content Manager

Headshot von Christina Perricone

Wenn Ihr Unternehmen in Content-Marketing investiert, können Sie viel besser mit Ihren Buyer-Personas interagieren, mehr Leads konvertieren, die Bekanntheit Ihrer Marke erhöhen und mit Ihrer Zielgruppe kommunizieren. Dies führt uns zu zwei Fragen, die sich Marketer stellen sollten: 1) Investiert Ihr Unternehmen bereits aktiv in Content-Marketing? 2) Werden Sie 2020 mit dieser lohnenswerten Investition beginnen bzw. fortfahren?

Investieren Sie bereits aktiv in Content-Marketing?

Content-Marketing kann sehr unterschiedlich aussehen. Sie müssen unbedingt identifizieren, welche Taktiken für Ihr Content-Marketing besonders effektiv sind, damit Ihr Unternehmen mit diesen Strategien seine Marketingziele erreichen kann.

Durch meine Arbeit bei HubSpot sind mir ein paar Taktiken besonders aufgefallen, die ich Ihnen empfehlen möchte. Wie überall sind auch im Content-Marketing immer mal wieder neue Trends angesagt – und manche verschwinden auch schnell wieder von der Bildfläche. Was jedoch zuverlässig für kontinuierlichen ROI sorgt, sind diese Maßnahmen: erstellen Sie Themencluster, um Themenautorität aufzubauen, finden Sie ein Gleichgewicht zwischen suchorientiertem Content und Inhalten, die Ihre Vordenkerrolle stärken, und stimmen Sie Ihren Content auf die Probleme ab, die Ihr Unternehmen lösen möchte.

Sehen wir uns diese Taktiken einmal genauer an.

Bauen Sie mit Content-Clustern Themenautorität auf

Vor einigen Jahren kam es auch beim englischsprachigen Blog von HubSpot zu einer Traffic-Stagnation. Das Team beriet sich, fand einige Makrotrends bei der Suche und beim Content und entschied sich, den HubSpot-Blog neu zu organisieren, und zwar in Themenclustern. Diese Umstrukturierung in Kombination mit der Einführung von Berichten zur Suche hat beim Traffic zu einem Anstieg von 25 % im Vorjahresvergleich geführt und unser Ranking in den Suchergebnissen für mehr als zwei Millionen Keywords verbessert.

Die Themencluster-Methodik lohnt sich also – hier sollten Sie auf jeden Fall weiter investieren. Ich verrate Ihnen auch, wie das am besten geht. 

Wenn Sie Themencluster erstellen, müssen Sie darauf achten, dass jedes Cluster alle möglichen Arten von Suchanfragen zu diesem Thema abdeckt. Fangen Sie am besten mit einer Pillar-Seite rund um das wichtigste Keyword an. Diese Seite gibt einen groben Überblick über ein bestimmtes Thema. Ihr Cluster-Content, also Ihre untergeordneten Themen, sollte dann verwandte, aber spezifischere Bereiche behandeln. Alle Inhalte einschließlich der Pillar-Seite sind durch interne Links verknüpft.

In dieser Grafik wird das veranschaulicht:

themencluster-modell

Quelle: impactbnd.com

Noch deutlicher wird es mit einem Beispiel. Angenommen, ich möchte Website-Autorität zum Thema Homeoffice aufbauen – tatsächlich bin ich sehr an diesem Thema interessiert, weil ich nämlich ausschließlich in Fernarbeit für das großartige Marketingteam von HubSpot tätig bin. 

Ich fange also mit meiner Pillar-Seite an. Bei HubSpot sind das oft unsere „Leitfäden“. Diese Pillar-Seite bietet einen umfassenden Überblick über die Arbeit im Homeoffice: Definitionen, Trends, Vor- und Nachteile usw. Meine untergeordneten Inhalte sind dann verwandte Beiträge, die bestimmte Aspekte ausführlicher behandeln. Darin geht es zum Beispiel darum, wie man im Homeoffice konzentriert arbeitet, welche Berufe sich für Fernarbeit eignen und wie die Vergütung geregelt werden kann.

So bin ich bestens vorbereitet, für verschiedene Suchanfragen Lösungen anzubieten – und lande auf mehr Suchmaschinen-Ergebnisseiten und baue damit vermehrt Themenautorität auf. 

Themenautorität und Multimedia-Content

Ganz wichtig, wenn es um Website-Autorität geht, sind Multimedia-Inhalte wie Videos, Bilder, Infografiken und Audiobeiträge. Damit verbessern Sie Ihre Chancen auf ein gutes Ranking. 

Bei Suchmaschinen-Ergebnisseiten wird die Absicht der Suchenden berücksichtigt. Manchmal bieten Bilder und Videos die besten Lösungen. Wenn einige Suchergebnisse Multimedia-Inhalte enthalten, Ihr Content aber nicht, dann werden Sie nach unten durchgereicht und verschwinden aus dem Blickfeld der Suchenden.

Sie können eine einfache Suche nach Ihrem Target-Keyword durchführen, um zu bestimmen, mit welchem Medienformat Sie die besten Chancen auf ein gutes Ranking für diese Suchanfrage haben.

Sucht man zum Beispiel nach „how to make a GIF“ („wie erstelle ich ein GIF“) und „what is emerald green“ („was ist Smaragdgrün“), finden sich in beiden Fällen Multimedia-Snippets in den Ergebnissen.

Screenshot einer Google-Suche nach „How to make a GIF“

Google-SERP für „How to make a GIF“

Wenn eine Suchanfrage nach „emerald green“ (Smaragdgrün) zahlreiche Bilder auf die Suchmaschinen-Ergebnisseite zaubert, Ihr Content aber kein einziges Bild mit etwas in Smaragdgrün (und dem entsprechenden Alt-Text) enthält, dann wird es sehr schwer, organischen Traffic für Ihr Keyword zu generieren.

Google-Suchergebnisse für „what is emerald green“

Google-SERP für „what is emerald green“

Suchanfragen und Rankings sind nicht alles

Bei HubSpot experimentieren wir mehr und mehr mit Content, der nicht nur für Suchanfragen interessant ist.

Vielleicht sollten Sie auch einmal überlegen, ob es nicht Möglichkeiten gibt, Ihre Zielgruppe zu erreichen, ohne sich auf Rankings zu fixieren. Was macht Ihr Unternehmen und seine Perspektive so besonders? Versuchen Sie, genau das in Ihren Inhalten auszudrücken. Verfassen Sie Content, den andere nicht verfassen (können). Bringen Sie eine interessante Diskussion in Gang. So schaffen Sie es, eine engagierte, begeisterte Zielgruppe aufzubauen. 

Aktuell wird die Sichtbarkeit von Unternehmen durch SEO und Content-Marketing immer besser. Es hat jedoch keinen Zweck, gefunden zu werden, wenn die sichtbaren Inhalte nicht glaubwürdig oder ansprechend sind. Um beim Content-Marketing als Gewinner hervorzugehen, müssen Marken vermehrt auf optimierte und personalisierte Content-Erlebnisse setzen, die außerdem durch Influencer vorangetrieben werden.
Lee Odden, TopRank Marketing

Lee Odden

CEO, TopRank

Hier sind ein paar Vorschläge für Maßnahmen abseits von Suche und Ranking: 

  • Veröffentlichen Sie Wissen aus erster Hand, zum Beispiel eigene Umfragen, Studien oder Fokusgruppenberichte. (Feedback-Software leistet hier gute Dienste und erleichtert Ihrem Team die Arbeit.)
  • Werden Sie kreativ und überlegen Sie sich, wie Sie Ihrer Zielgruppe wichtige Branchentrends auf neue Art vermitteln können. Haben Sie Daten zum Beispiel schon mal als Infografik dargestellt? Dieses Mittel wird heute gern von Marketern eingesetzt, um Informationen leicht verständlich aufzubereiten. Ein gutes Beispiel ist die Kampagne „Deine Tracks aus dem letzten Jahr“ von Spotify.
  • Konzentrieren Sie sich darauf, mithilfe zahlreicher Backlinks Website-Autorität aufzubauen und sich in Ihrer Branche als Vordenker zu etablieren. 
  • Versuchen Sie, Beiträge mit schwacher Performance über andere Kanäle zu verbreiten – vielleicht haben diese Inhalte bei anderen Teilen Ihrer Zielgruppe ja mehr Erfolg. 
  • Kümmern Sie sich um die historische Optimierung Ihrer Inhalte. Ihr Blog sollte zum Beispiel immer relevant sein: Aktualisieren Sie regelmäßig alle Themen, Suchabsichten und Statistiken. 
  • Stimmen Sie Ihren Content auf die Interessen, Bedürfnisse und Herausforderungen Ihrer Zielgruppe ab. Dazu können Sie auch Smart-Content-Personalisierungstoken in Ihre Website einbauen.   
  • Überlegen Sie sich, wo Sie Ihre Inhalte veröffentlichen könnten, um Ihre Zielgruppe und Ihre Kunden bestmöglich zu erreichen.

Sie kennen jetzt ein paar Tipps für bewährte Taktiken, an denen Sie festhalten sollten, und haben einige Ideen für neue Maßnahmen bekommen. Aber gibt es auch etwas, das Sie besser unterlassen sollten?

Veröffentlichen Sie nicht auf Teufel komm raus

Niemand hat etwas davon, wenn Sie massenhaft Inhalte erstellen, nur um Inhalte zu erstellen – weder Ihre potenziellen Kunden noch Ihre Zielgruppe. Und auch Ihre Marke profitiert nicht davon, wenn Sie einfach nur organischen Traffic generieren. Viel hilft eben nicht viel. 

Wenn Sie Inhalte nur um der Inhalte willen veröffentlichen, kann das sogar kontraproduktiv sein. Sie können ein Katzenvideo nach dem anderen rausbringen und damit sehr viele Besucher auf Ihre Website locken. Aber werden all diese Besucher tatsächlich auch den neuen Ego-Shooter kaufen, den Sie auf Ihrer Website promoten? Eher unwahrscheinlich. Nur weil Ihr Content viel Traffic generiert, ist es noch lange kein guter Content, der Ihnen tatsächlich etwas nützt. Damit Ihr Content bei Ihrer Zielgruppe und bei Ihren Umsatzzahlen etwas bewirkt, muss er eng mit Ihrem Angebot verknüpft sein.

Mit den folgenden Schritten können Sie feststellen, ob Ihr Content die Mühe lohnt oder ob Sie sich eine Veröffentlichung sparen können: 

  1. Finden Sie Themen, die zu Ihrem Unternehmen, Ihrer Branche und/oder Ihrem Produkt passen.
  2. Suchen Sie aus diesen Themen diejenigen heraus, die für Ihre Zielgruppe relevant sind. 
  3. Filtern Sie zum Schluss nach monatlichem Suchvolumen oder nach Themen, die das größte Potenzial haben, viel Traffic zu generieren.

Wenn Sie sich daran halten, konzentrieren Sie sich auf Inhalte, die wirklich zum Erfolg Ihres Unternehmens beitragen.

Content-Marketing-Tools – meine Empfehlung

Ideen für Ihren nächsten Content-Marketing-Plan sollten Sie jetzt haben. Haben Sie auch ein Tool, um diese Strategien umzusetzen? 

Für praktisch jeden Aspekt einer Content-Marketing-Strategie gibt es zahlreiche Ressourcen. Ein Tool, das mir besonders gut gefällt und das ich gerne empfehle, ist AnswerThePublic. Damit finden Sie alle Fragen, die Internetnutzer eingeben, wenn sie Informationen zu einem bestimmten Thema suchen. Das hilft Ihnen dabei, Ihr Themencluster aufzubauen, außerdem finden Sie so heraus, was Ihre Zielgruppe wirklich interessiert. 

Ihre neue Content-Marketing-Strategie

Damit Ihr Unternehmen Erfolg hat und auch langfristig wachsen kann, brauchen Sie ein effektives Content-Marketing. Es bildet die Grundlage Ihrer Marketingstrategie. Darum müssen Sie herausfinden, wie Sie Ihren Content am besten erstellen und verbreiten – und zwar so, dass Internetnutzer mehr über Ihr Unternehmen erfahren wollen.

Ihre Zielgruppe verlässt sich darauf, dass Sie wertvolle, relevante Inhalte anbieten. Veröffentlichen Sie nicht einfach irgendwas. Veröffentlichen Sie lösungsorientierte, relevante Informationen mit einem direkten Bezug zu Ihrer Marke und Ihren Produkten oder Dienstleistungen. Damit stärken Sie auch die Beziehung zu Ihren Kunden und potenziellen Kunden – und darauf kommt es schließlich an. 

Wenn Sie noch etwas mehr Inspiration für Ihr Marketingstrategie gebrauchen könnten, werfen Sie doch einen Blick in unseren Bericht mit über 70 Statistiken und Trends aus einer Umfrage unter mehr als 3.400 Marketern aus aller Welt. Klicken Sie unten auf das Banner und laden Sie sich den vollständigen Bericht herunter. 

Anmerkung der Redaktion: Die Artikel wurden im Dezember 2019 und Januar 2020 recherchiert und geschrieben. Seitdem hat sich weltweit viel verändert – bitte behalten Sie das im Hinterkopf, wenn Sie mit den Trends und Daten arbeiten.

Christina Perricone

Content Manager

Christina Perricone von HubSpot zeigt Ihnen die Grundlagen einer erfolgreichen Content-Marketing-Strategie. Damit kennt sie sich aus – sie ist schließlich für die Blog- und Pillar-Seiten-Strategie von HubSpot verantwortlich.

Relevante Kapitel aus dem Bericht